Der Abstich
Routiniert aber vorsichtig gingen die Männer in der Gießhalle mit den feuerflüssigen Massen um. Bedächtig waren ihre Bewegungen beim Abstich. 3 Schmelzer und 1 Schlackenmann ließen regelmäßig Eisen und Schlacke aus dem Hochofen ab. Bis zu 200 Tonnen Eisen spritzten Funken sprühend aus dem Abstichloch, und das bis zu 12 Mal am Tag.
Schwer und gefährlich war die Arbeit der Schmelzer. Dreck, Staub Funkenflug, Eisen- und Schlackenspritzer gehörten für sie selbstverständlich dazu- Schlimmer waren die unsichtbaren Gefahren. So erzeugte der Hochofen Schadstoffe wie Zyan und Blei. Die „Bleikrankheit“ war in den 1950er Jahren und 1960er Jahren eine typische „Schmelzer-Krankheit“.
Im Laufe der Zeit verbesserte man Schutzkleidung und Werkzeuge. Das machte die Arbeit in der Gießhalle leichter, aber niemals leicht
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