Moers - Duisburg
Mittlerweile ist das Museum in Moers aufgelöst
Meine heutige Sonntagstour hat gleich zwei Ziele. Der erste Abschnitt führt mich
nach Moers, zum Niederrheinischen Motorradmuseum, dann geht es über den
Rhein, zur Nachbarstadt nach Duisburg. Dort möchte ich das
Binnenschifffahrtmuseum besuchen.
Das GPS ist mit allen Daten für die Strecke gefüttert, damit kann ich mir Unterwegs
das Anhalten für den Blick auf die Karte sparen
Schöne Allee in der
Niederrheinischen Tiefebene
Bevor ich nach Moers abbiege, und damit die Landstraße verlasse, biege ich noch
nach Wachtendonk ab. Dieser Ort hat eine malerische Altstadt, die zum größten Teil
unter Denkmalschutz steht.
Schwalbe in Wachtendonk, dessen Häuser
für mich schon einen holländischen Touch haben
Alleine vor dem
Motorradmuseum in Moers
Miele produzierte nicht nur Haushaltsgeräte,
sondern auch Fahrräder, oder wie auf
dem Bild zu sehen auch Mopeds
Nach einem kurzen Rundgang, sitze ich wieder auf Schwalbe, um mein erstes Ziel
zu erreichen. Davor hat aber das Moerser Verkehrsamt noch eine Aufgabe in
Orientierung gegeben. Eine Straße ist gesperrt, und die Umleitung ist nicht nur eine
Umleitung, sondern auch ein Riesen Umweg. Mit dem GPS am Lenker kann ich
durch eine 30 Km/h Zone den Weg abkürzen.
Im Museum, sind auf einer Fläche von etwa 1000 m², wohl über 300 Motorräder
und Mopeds zu sehen. Darunter viele Marken, die ich vor dem Besuch überhaut
nicht kannte. Der Name Neander war mir bis heute überhaupt kein Begriff. Und hier
stehen Fahrzeuge des Dürener Fahrzeughersteller in der Halle.
Anton Schuth und seine Frau Käthe sammelten schon seit 1970 unermüdlich
Motorräder und Ersatzteile. Es wurde restauriert, repariert, poliert, bis sie dann im
Jahre 1985 das Museum eröffneten.
Der DKW Hobby aus den 50er Jahren sieht
der Schwalbe sehr ähnlich. Wer hat da
wohl von wem abgeschaut?
Viele Motorräder hatten eine besondere Beziehung zu Anton Schuth, der am
26.Mai 2005, nur zwei Tage nach dem 20. Geburtstag seines Museum, gestorben
ist. Wie die Rechnung, über ein „D“-Motorrrad, das wahrscheinlich sein Vater gekauft
hat, belegt.
Der elektrischen Hupe hat er wohl nicht
vertraut. Zusätzlich hat Heinrich Schuth eine
Ballhupe für 7 RM geordert
Das Motorrad zur Rechnung.
Die erstklassig Restaurierte „D“
Zu den 300 Fahrzeugen gesellen sich auch noch etwa 300 Motore, die, um das
Innenleben sichtbar zu machen, aufgeschnitten sind. Unter den vielen Originalen ist
auch ein Nachbau. Das erste Motorrad von 1885, ein hölzernes Vehikel mit 0,5
Pferdestärken und 6 Km/h Höchstgeschwindigkeit. Nach einer Idee von Gottlieb
Daimler, hat es Wilhelm Maybach konstruiert. Das Original ist einem Brand zum
Opfer gefallen.
Die NSU Parade. Auch die, seinerzeit
von mir ins Auge genommene, Quick ist dabei
Auch Exoten, wie die Herkules
mit Wankelmotor stehen im Museum
NSU
NSU Quikly und 200er
Wanderer K 500
Simsons lassen Grüßen
Nach dem Rundgang durch das Niederrheinischem Motorradmuseum geht es
weiter, zu meinem zweiten Ziel, dem Binnenschifffahrtmuseum in Duisburg. Es geht
nur kurz über dem Rhein, dann stehe ich schon vor dem Museum.
In dem ehemaligen Jugendstil Hallenbad von 1910 wurde im Jahre 1998 das
Binnenschifffahrtmuseum eröffnet. Die Binnenschifffahrt von seinen Anfängen bis
Heute ist das Thema im Museum. Blickfang und Mittelpunkt im Becken der
ehemaligen Herren-Schwimmhalle ist die Tjalk "Goede Verwachting", ein
Lastensegler aus dem Jahre 1913
Unter vollen Segeln steht der
Lastensegler im Schwimmbecken ohne Wasser
Viele Ausstellungsstücke stehen in Vitrinen, die ich leider ohne Polfilter, der
zu Hause liegt, nicht Fotografieren kann. Der Rundgang geht vom Erdgeschoss und
erste Etage in den Keller des ehemaligen Bades. Dort bin ich in Bereiche, die der
frühere Badegast nie zu sehen bekommen hat. In einer Ecke ist ein Teil der
Beckenwand herausgeschnitten, so das ich in das alte Becken treten kann. Mein
Blick fällt auf den Rumpf des Lastensegler und einem Taucher, was mir sagt, das ich
mich „unter Wasser“ befinde.
Den „Rheingrund“ mal mit trockenen
Füßen und mit guter Sicht betreten
Nachdem ich meine Jacke aus dem Spint (Überbleibsel vom Schwimmbad?)
genommen habe, mache ich mich wieder auf dem Weg nach Hause. Bei
herrlichstem Aprilwetter fahre ich an Blühende Rapsfelder vorbei, die einen schönen
Kontrast zu der blauen Schwalbe bilden.
Die Karte
Die Links
Die Koordinaten
Leider ist das Museum aufgelöst.
der Link geht nach Wikepedia
N 51° 6’ 15.4’’
O 6° 40’ 14.7
N 51° 27’ 40.9’’’
O 6° 43’ 51.5’’