1841 Basis war der Stahlhammer, der von Adreas Bauer gegründet wurde
1854 Ankauf des Stahlhammers von den Brüder Simson. Die Produktion von
Holzkohlenstahl lief weiter, das Erzeugnis wurde aber bald für die Herstellung von
Waffen verwendet
1896 Das erste Fahrrad, das englischen Vorbildern ähnelte. Die Firma Simson
wurde bald zu einem der großen Fahrradproduzenten
1904 Die ersten PKW mit Fünfzylinder-Motor entstanden bei Simson
1923 - 1930 Produktion des Rennwagen „Simson-Supra“, der im Rennsport sehr
erfolgreich war
1934 Nach einem Scheinprozess wurde die Familie Simson de facto enteignet,
und der Betrieb umbenannt in „Berliner-Suhler Waffen- und Fahrzeugwerke Simson
& Co.“ (BSW) Hintergrund der Enteignung war, das nach der Machtübernahme 1933
durch die Nationalsozialisten die Firma Simson in Suhl der einzige konzessionierte
Waffenproduzent für Maschinengewehre war
1935 Die BSW wurde Grundstock des neuen Rüstungskonzerns „Wilhelm-Gustloff
Stiftung“, geleitet durch den damaligen Gauleiter Fritz Sauckel
1936 Die Familie Simson flieht vor der Judenverfolgung aus Hitlerdeutschland.
Die Produktion konzentriert sich auf Waffen. Trotzdem geht das Leichtmotorrad
BSW 98 mit Sachsmotor in Serie
1939 Umbenennung in „Gustloff-Werke – Waffenwerke Suhl“
1946 Das Werk wir vom Alliierten Kontrollrat, der Sowjetunion als
Reparationszahlung zugesprochen und weitgehend demontiert
1947 Simson wird der sowjetischen Aktiengesellschaft „SAG Autoweb“ (AWO)
eingegliedert
1948 Das Werk erhält von der sowjetischen Militäradministration (SMAD) den
Befehl, ein seitenwagentaugliches Motorrad mit 250-cm³-Viertaktmotor zu bauen,
die legendäre AWO 425. Dieses Modell ähnelt sehr stark der EMW beziehungsweise
BMW R25
1950 Der Verkauf, der „AWO 425“ läuft mit Erfolg.1.Mai 1952 Das Werk wird als
„VEB Fahrzeug und Gerätewerk Simson Suhl“ als volkseigener Betrieb der DDR, in
das IFA-Kombinat eingegliedert. Produziert wurden neben der AWO 425 auch
Mopeds, Mokicks und Roller
1961 Der Siegeszug der Simson-Vögel. Schwalbe, Spatz und Star gehen vom
Band
1964 Die Produktion der AWO 425 (oder damals auch Simson 425) wird
zugunsten der kleineren Fahrzeuge eingestellt
1975 Die „S50“ kommt auf dem Markt
1992 Mitarbeiter gründen die „Suhler Fahrzeugwerke GmbH“ und führen die
Produktion und dem Namen Simson fort.Nach mehreren Beinahe Insolvenzen
musste die Firma Simson am 18. Juni 2002 endgültig Insolvenz anmelden. Der
Firmenbesitz wurde im Mai 2003 versteigert. Die Ersatzteilversorgung ist vorerst
durch diverse Teilehändler gesichert. Einer der Hauptaufkäufer ist ein Großhändler,
der mittlerweile auch wieder einzelne Teile in Suhl produziert
Der Link
Firma Simson