Schwarz Weiß unterwegs
Die ersten Sonnenstrahlen 2022 lassen mich wieder unruhig werden. Aber warum
Schwarz-Weiß Bilder?
Ist so eine Geschichte.
In diesem Jahr möchte ich wieder eine große Tour machen. Wie 2008 durch die
neuen Bundesländer. Dieses mal an die Mosel. Das ganze werde ich dann mit
einem Film verbinden. Bei den Recherchen ist mir dann die Idee gekommen einzelne
Standfotos mit einem alten Fotoapparat zu machen. Wenn auch nur als Fake.
Sprich, die Bilder werden mit modernem Equipment aufgenommen und anschließend
in Schwarzweiß nachbearbeitet. Also bei Ebay-Kleinanzeigen einen alten Fotoapparat
und Belichtungsmesser gekauft.
Dann hat es mich aber trotzdem interessiert, ob das Teil noch funktioniert.
Filme gibt‘s im Onlineshop. Aber wo entwickeln lassen? Diverse Drogeriemärkte
bieten noch Fotoservice an. Auch in S/W. Kann aber hier schon schreiben,
dass ich vier Wochen warten musste.
Die Tour ging etwa entlang der Schwalm. Über die Grenze in die Niederlande,
weiter mit der Fähre über die Maas nach Panningen. Mit einem Bogen zurück nach
Mönchengladbach.
Die „Fotoausrüstung“. Eine „Agfa Silette“. Baujahr etwa 1954. Und einen Belichtungsmesser
„Agfa Lucimeter S“.
Schwalbe in der Garage. Immer schön zugedeckt. Mit einer Wolldecke. Damit sie
nicht friert :)
Topcase mit Fotoausrüstung, Getränk und Stullen gepackt. Es kann losgehen.
Ich konnte es nicht lassen. 1980 brauchte man einen harten Film. Am besten einen
Dokumentenfilm. Dazu ein ebenso hartes Papier in der Dunkelkammer. Und Zeit.
Heute ein paar Klicks im Photoshop.
Wie macht man ein Photo mit einer solchen Kamera?
Mit dem Belichtungsmesser (vorher die ASA [oder DIN] richtig einstellen) eine
Kombination aus Blende und Belichtungszeit wählen.
Die an der Kamera einstellen.
Entfernung zum Motiv an der Kamera einstellen.
Wenn man den Auslöser gespannt hat kann man Auslösen. Wie beim Handy. Aber
ein wenig mehr Kraft ausüben.
Der Selbstauslöser ist übrigens nicht mehr in Ordnung. Habe es probiert.
Das Mühlrad der Holtmühle, die jetzt wieder bewirtschaftet wird
Die Schwalm
Die Grenze zu den Niederlanden.
In den Niederlanden muss man mit der Schwalbe ein wenig aufpassen welche Straßen
man benutzen möchte. Wenn diese auf der Karte mit N… bezeichnet wird, handelt es
sich um eine Nationalstraße. Eigentlich wie unsere Bundesstraßen. Aber! In unserem
Nachbarland viel öfter als Kraftfahrzeugstraße ausgeschildert und damit für die
Schwalbe Tabu. Dann müsste ich auf dem Fahrradweg fahren. Mit 60 Sachen an den
Radfahrer vorbei. Lieber nicht. Also bei der Planung darauf achten, dass man einen
großen Bogen um diese Nationalstraßen macht.
Zwei mal mit der Fähre über die Maas.
Gelber Raps habe ich das Photo genannt. Gut. Kann man nicht wirklich sehen.
Die Schrieversmühle. Jetzt ist nicht mehr weit bis nach Hause. Heute waren es
114 Kilometer.
Die Karte